Unter dem Titel „Wie kann der grösste Industrie- und Verwaltungskanton der Schweiz die Chancen der Künstlichen Intelligenz optimal nutzen?“ fand am 28. April 2025 in der Neuen Festhalle Bern eine gut besuchte Veranstaltung statt. Über 200 Teilnehmende haben sich eingefunden, um sich über den aktuellen Stand, Chancen und Herausforderungen im Bereich KI auszutauschen.
Die Keynote von Nationalrat Christian Wasserfallen und die anschliessende Podiumsdiskussion mit Lara Amini (LOXO), Dr. Dominic Gorecky (Swiss Smart Factory), Matthias Stürmer (Berner Fachhochschule BFH), David Weder (Swiss Cobotics Competence Center) und Michael Wegmüller (Artifact), moderiert von Corinna Rutschi (Unchain Your Mind), bildeten die inhaltlichen Höhepunkte des Anlasses.



Zentrale Erkenntnisse aus der Veranstaltung:
- Der Kanton Bern verfügt über ein wachsendes Ökosystem im Bereich Digitalisierung und KI. Entscheidend ist nun, dass dieses nicht fragmentiert oder kleinteilig bleibt, sondern in der Breite Wirkung entfaltet.
- Der Einstieg in die Technologie gelingt am besten durch konkrete, kleine Pilotprojekte. Diese schaffen Vertrauen, bauen Hemmungen ab und zeigen Potenziale auf.
- Besonders kleine und mittlere Unternehmen können als Motoren der Innovation agieren. Ihre Agilität bietet ihnen einen Vorteil bei der Implementierung neuer Technologien.
- Die eigentliche Gefahr für KMU liegt nicht im Einsatz von KI, sondern darin, deren Nutzen zu übersehen oder zu spät zu erkennen.
- Die Dynamik im Bereich Künstliche Intelligenz folgt Plattformlogiken mit starken Skaleneffekten. Wer nicht frühzeitig und konsequent investiert, läuft Gefahr, abgehängt zu werden.
- Kapital und Talente sind grundsätzlich vorhanden. Was vielerorts fehlt, ist unternehmerischer Mut und strategisches Führungsverhalten – also Menschen, die Verantwortung übernehmen und langfristig in Innovation investieren.
Der Kanton Bern bringt viele Voraussetzungen mit, um sich als KI-Standort weiterzuentwickeln: eine breite industrielle Basis mit wertvollen Daten, ein vielfältiges Bildungsangebot, starke Innovationsnetzwerke und eine lebendige Start-up- und Technologielandschaft.
Mit gezielten Anstrengungen kann Bern den Schritt schaffen – von einem traditionellen Industrie- und Uhrenkanton hin zu einem Ort, an dem Künstliche Intelligenz fest verankert ist. Insbesondere in zukunftsweisenden Bereichen wie generativer, agentenbasierter und physischer KI besteht grosses Potenzial.
Herzlichen Dank an die BERNEXPO GROUPE für die professionelle Organisation und Gastfreundschaft sowie an alle Beteiligten, die diesen Anlass ermöglicht und mitgestaltet haben.