In einer Welt, in der die digitale Transformation das Geschäftsumfeld rasant verändert, stehen besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor grossen Herausforderungen. Wie können sie mit den technologischen Entwicklungen Schritt halten und die Chancen der Digitalisierung nutzen? Um Antworten auf diese drängenden Fragen zu finden, sprach Ursula Moonen, Vorstandsmitglied des Digital Impact Network (DIN), mit Melanie Noser, die seit fast drei Jahren als Geschäftsführerin des DIN tätig ist.
In diesem exklusiven Interview gewährt die Betriebswirtschaftlerin Einblicke in den Alltag der Geschäftsleitung und ihre Ziele sowie die Strategien und Initiativen, die das DIN entwickelt, um KMU fit für die digitale Zukunft zu machen. Von künstlicher Intelligenz bis Cybersecurity – erfahren Sie, wie das DIN die digitale Transformation für KMU greifbar und umsetzbar gestaltet.
Doch zunächst einige überraschende Fakten: Wussten Sie, dass das DIN 300 Mitglieder in der Hauptstadtregion Schweiz hat und sogar einige ausserhalb der Hauptstadtregion hat. Oder dass die fünf Chapter – Bern, Biel, Solothurn, Thun und Oberwallis jährlich mehr als 30 Veranstaltungen zum Thema Digitalisierung initiieren? Besonders beeindruckend. Darüber hinaus stellen engagierte DIN-Mitglieder ihre Expertise und ihr Wissen in insgesamt sechs Fachgruppen – Artificial Intelligence, Bildung, Cloud Native & Devops, Cybersecurity, Sustainable IT und Legal – den anderen Mitgliedern zur Verfügung.
Frau Noser, wie sieht Ihr Alltag in der Geschäftsstelle in Bern aus?
Vorrangig besteht meine Aufgabe aus operativen und strategischen Tätigkeiten, sowie aus administrativen Aufgaben. Dazu gehört insbesondere die umfassende Mitgliederverwaltung, die ich zusammen mit Evelyn Schwob betreue. Zudem bin ich für die Buchhaltung verantwortlich, einschliesslich Rechnungslegung, Budgetplanung und Jahresabschluss.
Im Bereich Marketing entwickle ich gezielte Kommunikationsstrategien, um unsere Mitglieder und potenzielle Partner effektiv anzusprechen. Dazu gehören die Erstellung von Newslettern und die Pflege von Social-Media-Kanälen. Mein Ziel ist es, durch ansprechende Inhalte und Kampagnen die Sichtbarkeit des Vereins zu steigern und die Vernetzung innerhalb der Community zu fördern.
Ein weiterer wichtiger Teil liegt im Eventmanagement. Ich plane, organisiere und führe Veranstaltungen durch. Dazu zählt auch die enge Zusammenarbeit und Untersützung mit unseren regionalen Chaptern, wie zum Beispiel der Wiederaufbau des Chapter Oberwallis zusammen mit Beat Rutishauser.
Was waren die Highlights der diesjährigen DIN-Kaderkonferenz?
Ein Höhepunkt war unsere Kaderkonferenz am 18. September 2024. Bei dieser wichtigen Veranstaltung haben wir an verschiedenen “DIN-Themen-Tischen” gemeinsam mit unseren Mitgliedern zentrale Aspekte für die Strategie des Digital Impact Network erörtert. Dazu gehörten die Stärkung der Mitgliedschaft, die Steigerung der Sichtbarkeit unserer Mitglieder, die Förderung interner und externer Vernetzung sowie die Erhöhung und Weitergabe von Fachkompetenz.
Besonders hervorzuheben sind unsere zwei Fachgruppen, die sich auf zukunftsweisende Themen konzentrieren: Künstliche Intelligenz (KI) und Cybersecurity. Diese Gruppen haben auf der Konferenz handfeste Diskussionen geführt, wie diese Themen KMU erreichen und unterstützen können. Als konkretes Resultat planen wir eine spezielle Veranstaltung am 7. November 2024 zum Thema “KI im Praxis-Check für KMU”.
Welche strategischen Ziele verfolgen Sie für 2025?
An der Kaderkonferenz erarbeiteten die Mitglieder unseres Netzwerkes gemeinsam die strategische Ausrichtung, um das Thema Digitalisierung für alle KMU zugänglich und erlebbar zu machen. Für das Jahr 2025 konzentriere ich mich darauf, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Kaderkonferenz als besonders wichtig erachteten strategischen Ziele zusammen mit dem Vorstand weiterzuentwickeln und in konkrete Massnahmen umzusetzen.
Ein wichtiger Schritt wird die Überführung der priorisierten Ziele in umsetzbare Aktionspläne sein. Diese werden wir in verschiedenen Bereichen des Digital Impact Network implementieren, wobei wir einen besonderen Schwerpunkt auf das Marketing legen.
Abschliessend, was sind Ihre Ziele?
Noch intensiver als Wegbereiter für die digitale Zukunft der KMU zu fungieren. Wir wollen die digitale Transformation aktiv vorantreiben und gemeinsam die Weichen für den digitalen Erfolg stellen. Durch unsere Aktivitäten möchten wir KMU befähigen, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Vielen Dank für diese umfassenden Einblicke, Frau Noser!
Frau Noser: Ich danke Ihnen für das Gespräch. Wir freuen uns darauf, viele engagierte KMU bei unseren Veranstaltungen und in unserem Netzwerk begrüssen zu dürfen!
Als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Berner Fachhochschule (BFH) und Geschäftsführerin des Digital Impact Network vereint Melanie Noser Wissenschaft und Praxis. Ihr betriebswirtschaftlicher Hintergrund von der Universität Bern bildet das Fundament für die vielfältigen Aufgaben beim DIN. Die Kombination aus analytischem Denken und kommunikativer Kompetenz ermöglicht es ihr, komplexe Themen der digitalen Transformation verständlich aufzubereiten und die verschiedenen Stakeholder des Netzwerks effektiv zusammenzubringen. Mit ihrer Expertise in Projektmanagement und Finanzplanung treibt sie die strategische Entwicklung des DIN voran und gestaltet aktiv die Zukunft der digitalen Transformation für KMU in der Schweiz.
Das Interview führte Ursula Moonen, Vorstandsmitglied Digital Impact Network, Content Curation. Die Niederländerin (inzwischen auch Schweizerin) verfügt über eine mehr als 25-jährige Berufserfahrung in der IT-Industrie. moonen communications GmbH unterstützt Unternehmen bei der Kommunikation in Transformationsprozessen.